Grundstückskauf und Bauantrag

Am Mittwoch waren wir also zwecks Grundstückskauf beim Notar. Mein erster Notarbesuch wohlgemerkt und ich weiss noch immer nicht was erstaunlicher ist: Das man einen Vertrag mit soviel fremdartigen Wörtern und komplizierten Sätzen (die scheins teilweise in irgendeinem chinesischem Hinterlandsdialekt verfasst wurden) schmücken kann, oder das man eben diese Sätze in einer derartigen Geschwindigkeit fehlerfrei Vorlesen kann das dem Zuhörer die Ohren klingeln. Die wichtigen Stellen hat er natürlich erläutert, bei einigen fügte er mit einem verschmitzten Grinsen hinzu "Klingt kompliziert, Sie werden es auch sofort mit dem Verlassen meines Büros vergessen haben". Der Mann hatte nicht unrecht. Fakt ist, das der Vertrag gegen alle möglichen absurden Eventualitäten abgesichert war, und zwar so detailliert, das selbst der Notar von Überzogenheit sprach. Jedenfalls ist das Thema erstmal abgehak. Wir warten nun auf die Eintragung der Grundschuld, um das Grundstück bezahlen zu können. Dann gehört es uns. Der Notar rechnet mit etwa drei Wochen. Erst wenn wir bezahlt haben, dürfen wir auch buddeln.

Und gestern war unser T&C-Mann zu Besuch, um die Unterlagen für den Bauantrag einzusammeln. Natürlich kamen wir wieder mit einer Menge Sonderwünschen und Fragen, wodurch sich sein Aufenthalt auf zweieinhalb Stunden verlängerte. Aber das sind wir ja gewohnt und hatten insgeheim auch schon drei Stunden geplant. Das zweite Küchenfenster, Zusatztreppe EG -> KG, der Durchgang von Küche ins Wohnzimmer ("offene Küche"), sowie einige Umplanungen im Grundriss kosten uns mal wieder 'ne schöne Stange Geld. Hauswirtschaftsraum kommt natürlich in den Keller, unschön ist dadurch die Abzugsleitung der Gasheizung im Wohnzimmer. Die verläuft normalerweise vom HWR Erdgeschoss und dann hinterm Bad im oberen Geschoss. Aber unser HWR im Keller ist quasi auf der anderen Seite, weil dort auch die Anschlüsse sind. Die Heizung quer durch den Keller zu ziehen hätte auch wieder unnötig Geld gekostet.
Als spassig stellte sich dann auch unser Vorhaben "Kelleraussentreppe" heraus: Die Bodenplatte muss an der Seite mit der Treppe ein Streifenfundament bekommen, damit die bei Frost nicht absackt. Und die Treppe wäre aufwendig zu bauen, das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Als er mir dann später am Abend den Preis für die T&C Aussentreppe zuschickte, fiel ich fast aus allen Wolken: 6000€! Und dann hat man noch keine Wand am Aufgang. Ich hab dann mit ihm telefonisch vereinbart das die das Streifenfundament und die Bodenplatte für den Aufgang erweitern sollen. Den Rest mach ich selber. Ich geb doch nich soviel Geld für die Treppe aus, irgendwo hört's aber auf...